Und was nehmen Sie mit nach 2023?

Und was nehmen Sie mit nach 2023?

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Was für ein Jahr! Den vielen weisen, würdevollen und wohlwollenden, aber auch wütenden, zweifelnden und nachdenklichen Worten, die derzeit überall zu lesen sind, können wir kaum etwas hinzufügen. Das meiste ist gesagt, vieles davon sogar sehr gut.

Wir wollen mit einer „ganz persönlichen“ Highlight- und Learninglist auf das Jahr 2022 zurückblicken. „Persönlich“ aus der Sicht der „Brand Personality“ Cloudbridge Consulting und ganz persönlich aus der Sicht der vielen Talente, die in den zahllosen Projekten mit großartigen Kund:innen wieder einmal alles gegeben haben. In diesem letzten Blogbeitrag für 2022 reflektieren wir über die Themen, die unsere Kunden und uns am stärksten bewegt haben, (hoffentlich) interessante Erkenntnisse teilen und gleichzeitig einen Ausblick geben auf die Themen, die wir mit nach 2023 nehmen. Sind sie bereit? Los geht’s.


Megatrend: Nachhaltigkeit.

Müsste man 2022 auf ein einziges Top-Thema zusammendampfen, dann stünde sicherlich Nachhaltigkeit ganz oben. Irgendwie bestimmte der ökonomisch, sozial und ökologisch verantwortliche Umgang mit unseren Ressourcen nahezu jede Diskussion in allen Fachbereichen. Sei es die Frage danach, wie und wo wir den Energieverbrauch senken können, wie wir neue Talente an Unternehmen binden, um weiteres Wachstum zu generieren, welchen Einfluss unser Handeln auf andere Beteiligte in der Wertschöpfungskette hat. Die Liste ließe sich beliebig fortführen.

Wir haben immer wieder und ganz konkret bei unseren Kund:innen erlebt, dass sie das nicht unter dem Aspekt einer marketing-optimierten Greenwashing-Kampagne sehen, sondern sich ernsthaft und ganz konkret Gedanken machen, wie ein nachhaltiger und verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen aussehen kann.


Nachhaltigkeit im Marketing: Ein Segen für alle Beteiligten.

Eine Diskussion, die dem Marketing sehr gut tut. Denn sie lenkt den Blick endlich und immer stärker auf die langfristige Wirkung, nicht mehr ausschließlich auf den kurzfristigen Erfolg. Das smarte Zusammenspiel von Aktivitäten und Akteuren gewinnt an Bedeutung und verdrängt kurzfristig angesetzte, aktivistische Aktionen.

„Lasst den Worten Zahlen folgen.“
Die Relevanz des Themas lässt sich auch beziffern. In unserem aktuellen Marketing Automation Report steht für mehr als 50 Prozent der Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda. Aus den vielen Gesprächen mit unseren Kund:innen können wir heute schon ableiten, dass dies auch in den nächsten Jahren so bleiben wird (alles andere wäre ja wohl auch kaum nachhaltig). Die Strahlkraft reicht wirklich in alle Bereiche.

Beispiel Employer Branding: Für die extrem begehrten Talente der GenZ spielt dieses Thema eine ungemein wichtige Rolle. Eine aktuelle Studie des Rheingold Instituts bringt es an den Tag: die GenZ hat ein neues und deutlich gestärktes Bewusstsein für den Klimawandel und die Notwendigkeit eines nachhaltigeren Lebens entwickelt.


Bestandskundenmarketing oder: Nachhaltigkeit fängt im eigenen Data Warehouse an.

Besonders deutlich zeigt sich der Trend zu mehr Nachhaltigkeit im Bestandskundenmarketing. Das macht aus verschiedenen Gründen in der aktuellen Situation auch sehr viel Sinn. Denn besonders die in vielen Märkten vorherrschenden rauen Bedingungen bringen viele Unternehmen dazu, sich auf das zu besinnen, was sie bereits haben – ihre Bestandskunden. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend auch fortsetzen wird.

Customer Lifetime Value und Journey, Double Opt-In – viele dieser Begriffe werden uns den nächsten Monaten begleiten. Zurück also zum guten alten Newsletter? Nicht unbedingt, wie die nächsten beiden 2022-Learnings zeigen.


Content-Vermittlung 2022 ff. neu gedacht: Foleon, Snackinare und Co.

Bei der hohen Informationsdichte liegen kurze, leicht und einfach zu erfassende Content-Formate voll im Trend. Bitte nicht falsch verstehen: nur weil das Format leichter zu konsumieren ist, müssen die darin enthalten Informationen nicht flacher werden. Im Gegenteil. Innovative Formate, wie z.B. Foleon, erlauben eine sehr pointierte Aufbereitung von Produktbotschaften und -Informationen.

Die Cloudbridge Snackinare zum Beispiel, das sind kurze Video-Chats mit wechselnden Experten, liefern in 20 Minuten neue spannende Einsichten zu einem ganz bestimmten Thema im Bereich der Vermarktung. Das kann man sich auch mal eben in der Mittagspause anschauen oder auf der Bahnfahrt zum nächsten Kundentermin. 2022 hat gezeigt, dass der Markt, also diejenigen, die solche Formate konsumieren, offen und neugierig ist, auch mal etwas anderes als das klassische Whitepaper oder das produktorientierte Webinar kennenzulernen. Und was waren die Top-Themen? Ganz klar, Nachhaltigkeit gefolgt von Bestandskundenmarketing.


Ein Dauerbrenner. Immer noch. Social Media.

Social Media ist nach wie vor eine der besten Leadquellen für New Logos, also Neukunden. Der Check relevanter Plattformen, wie LinkedIn, gehört mittlerweile für alle Beteiligen, besonders im B2B-Umfeld, zur Daily Routine. Gezielt ausgespielte und konzeptionell präzise auf die Zielgruppe abgestimmte Content-Angebote erreichen nach wie vor beste Resultate. Wo wir gerade davon sprechen: KPI-based Marketing wird immer relevanter und wichtiger für unsere Kunden und unsere Arbeit.

Touchpoints Blogartikel Cloudbridge


Performance Marketing. Ist sicherlich nicht alles, aber alles ist nichts ohne.

Nicht alle Kund:innen sind im Mass Marketing mit seinen hochfrequenten Social und Cross Media Aktivitäten unterwegs. Bei 3 Millionen Ausspielungen können auch Bruchteile von Prozenten den Unterschied machen. Im Sinne der ökonomischen Nachhaltigkeit sollten dennoch auch im eher niedrigfrequenten B2B-Umfeld die KPIs im Blick behalten werden.

Die Spendings im Rahmen einer Kampagne, die Click Through Rate in Verbindung mit der Anzahl der generierten Leads, die daraus qualifizierten Marketing Qualified Opportunities sollten regelmäßig in einem Dashboard erfasst und bewertet werden. Dies könnte letztlich auch den Einstieg in ein echtes, automatisiertes, datengetriebenes Marketing markieren. Das ist sicherlich (noch) nicht für alle Kund:innen ein naheliegendes Ziel, aber die technologischen, strategischen und operativen Entwicklungen gehen deutlich in diese Richtung. Apropos Richtung: Die gewonnen Oppties bewegen sich hoffentlich nur in einer Richtung durch den Sales-Funnel.


Das neue alte Lied von der guten Zusammenarbeit zwischen Sales und Marketing.

Fast schon so lange wie George Michals „Last Christmas“ jedes Jahr aufs Neue auf der Playlist auftaucht, beschäftigt die Zusammenarbeit von Sales und Marketing die Verantwortlichen in den Fachabteilungen. Hier hat sich ein wenig, aber längst noch nicht genug getan. Dabei bildet eben diese Nahtstelle ein perfektes Beispiel für nachhaltiges Handeln. In der uneitlen Teilung von Wissen über Kund:innen und Märkte, besser aufeinander abgestimmten Aktivitäten und einem klar definierten End-to-End-Leadprozess steckt immer noch ein enormes Optimierungspotenzial.

Wir haben im Jahr 2022 zahlenmäßig bereits den einen oder anderen Leuchtturm gesehen, sehen aber auch noch deutlichen Handlungsbedarf in 2023. Die koordinierte Zusammenarbeit bildet auch den Einstieg in ein weiteres Top-Thema der aktuellen Marketing-Trends: Account Based Marketing.


ABM. Wenn Sales und Marketing gemeinsam den Account aufschlüsseln.

Das Account Based Marketing ist eine ganz konkrete Möglichkeit, um die Expertise verschiedener Fachbereiche zusammen zu bringen, um die Top-Accounts, die Must Wins, gezielt aufzuschließen. Hier kommen alle Zahlen, Daten und Fakten auf den Tisch und Methoden zum Einsatz, um mit den Entscheidern des Ziel-Accounts ins Gespräch zu kommen.

ABM ist derzeit so etwas wie die Königsdisziplin, denn hier geht es nicht um eine anonyme, mit makro-soziodemographischen Mitteln definierte Zielgruppe, sondern ganz konkret um die Personen, die innerhalb des Zielaccounts zu den Entscheidenden des Buying Centers gehören. ABM war eines der großen Trendthemen in 2022 – wir werden das Thema ABM für interessierte Industrieunternehmen gemeinsam mit dem Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. | bvik in 2023 weiter aufschlüsseln.


… und was kommt noch in 2023?

Ein nicht ganz einfaches Thema, das dennoch viel Potenzial hat: „Human Marketing“. Auch im Bereich B2B arbeiten Menschen mit Menschen. Wenn wir ehrlich sind, sind die Portfolien vieler Marktteilnehmer in den meisten Branchen sehr vergleichbar. Fragen wir unsere Kund:innen nach den Alleinstellungsmerkmalen, hören wir deshalb oft, dass „das Team, die Menschen“ den Unterschied machen. Das ist in der Tat richtig! Uns stellt sich also die Frage, wie man diesen Umstand potenziellen Kund:innen näherbringen kann.
Offenheit, auch in Social Media, ist hier ein vielversprechender Ansatz. Wenngleich es nicht zu einem emotionalen Overkill mit Hund, Katze, Maus und einer traurigen Kindheit führen darf. Ehrlichkeit ist gut und richtig, sie darf aber nicht missbraucht werden.

Zum Schluss noch ein paar weitere Stichworte, über die wir im Jahr 2023 berichten werden. Dazu gehören die Themen Digital Sales, MarTech (mit Leadscoring und E2E-Reporting, Data Driven Marketing, Customer Insights und KI) und natürlich Google Analytics 4.0. Viel Stoff also für viele neue, spannende Blog-Posts.

Wir bedanken uns für Ihr Interesse an unseren Themen und wünschen allen erholsame Feiertage und einen guten Rutsch in ein hoffentlich erfolgreiches Jahr 2023.